Die homogene und ungeordnete Anordnung der Atome in amorphen Metallen trägt zu deren Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion und Erosion bei.
In kristallinen Werkstoffen spielen die Korngrenzen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des Korrosionsverhaltens. Diese Grenzen können als Orte der Korrosionsauslösung und -ausbreitung dienen. Darüber hinaus kann das Vorhandensein bestimmter kristallographischer Ebenen zu Variationen der Korrosionsbeständigkeit innerhalb des Werkstoffs führen. Durchbruchspotentiale führen zu einer Erhöhung der Stromdichte des Korrosionsstroms und der Korrosionsgeschwindigkeit.
In amorphen Werkstoffen sind die Atome in homogener und ungeordneter Weise angeordnet. Das Fehlen von Korngrenzen hemmt die Ausbreitung der Korrosion und sorgt für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Angriffen oder Umweltschäden. Darüber hinaus verringert das Fehlen von Defekten die Wahrscheinlichkeit örtlich begrenzter Korrosion, wie Lochfraß und Spaltkorrosion.
Aufgrund ihrer ausgezeichneten intrinsischen Beständigkeit benötigen amorphe Metalle keine zusätzlichen Beschichtungen zum Schutz vor Korrosion und sind damit eine kosteneffiziente und dauerhafte Materialwahl für Industriezweige, in denen Schutz in aggressiver Umgebung unerlässlich ist.